VfB Friedrichshafen mit sechs Punkten in zwei Tagen

21. Oktober 2018 Zurück zur Artikelübersicht »

Mit zwei Siegen an zwei Tagen holte sich der VfB Friedrichshafen souverän sechs Punkte für die Tabelle der 1. Volleyball Bundesliga. Am Samstag gewann das Team von Cheftrainer Vital Heynen mit 3:0 (25:21, 25:18, 25:12) gegen den VC Olympia Berlin, ehe die Häfler am Sonntag den Volleyball Bisons aus Bühl mit 3:0 (25:17, 25:19, 25:18) keine Chance ließen. 3300 Zuschauer wollten am Wochenende die ersten beiden Auftritte ihres Teams in der ZF Arena sehen. Als beste Spieler wurden am Samstag Lokalmatador Jakob Günthör und am Sonntag der überragend aufspielende Michal Petras ausgezeichnet.

Mit sechs Punkten aus zwei Spielen behalten die Häfler eine blütenweiße Weste / Foto Kram

Dass Michal Petras vor einer Woche gegen Rottenburg nur einen Kurzeinsatz bekam und am Samstag beim Sieg gegen den VCO Berlin gar nicht zum Zug kam, merkte man dem jungen Slowaken bei seinem Heimspieldebüt gegen die Volleyball Bisons Bühl an – so motiviert ging der 21-Jährige ans Werk. Entweder war es Bartlomiej Boladz, der zu Beginn des ersten Satzes punktete (9:7), oder aber das 21-jährige Sprungwunder verwertete zielsicher Jakub Janouchs Zuspiele (14:10). Athanasios Protopsaltis über Außen, Andreas Takvam und Philipp Collin durch die Mitte und Libero Markus Steuerwald komplettierten Vital Heynens Mannschaft, die dem Kontrahenten dann zügig enteilte. Collin blockte Yannik Goralik, ehe Petras zum Aufschlag abhob und Bühls Libero Tomas Ruiz fast schon aus dem Feld schoss (23:16). Ein weiterer guter Aufschlag von Collin besorgte das 1:0 in Sätzen (25:17).

Während sich in der Satzpause das VfB-Maskottchen und die Zeitungs-Ente des Schwäbischen Verlags auf dem Feld duellierten, ging beim VfB ein wenig die Konzentration flöten. Bühl blockte zum ersten Mal und ging zügig mit 7:4 in Führung. Heynen wurde etwas lauter, sein Team wieder konzentrierter und Petras prügelte das Spielgerät mit Wucht zur ersten Führung in die Mitte des Bühler Felds (11:10). Als erst Felix Orthmann den Ball hinters Feld setzte und sein Teamkollege Akhrorjon Sobirov es ihm nachtat, waren die Häfler schon wieder weg (14:12, 16:12). Protopsaltis, Boladz und Petras punkteten nach Belieben, Libero Markus Steuerwald kam immer besser ins Spiel und Bühl machte Fehler – Bühls Trainer Ruben Wolochin fiel nach Sobirovs Aufschlagfehler vor Schreck der Stift aus der Hand (23:18) und auch die Einwechslung von Bruno Lima brachte den Gästen nichts. Der Aufschlag des Argentiniers besorgte lediglich den 25. Punkt für den VfB (25:19).

Spielzug um Spielzug wurden die Abstimmungsprobleme auf Seiten des deutschen Pokalsiegers weniger und die VfB-Maschine rollte. Als Petras zwei Mal in Folge sogar ein Notzuspiel von Mittelblocker Philipp Collin verwertete (4:1, 5:2) und Janouch beim Service die Netzkante suchte, fand und das Ass damit erzwang (13:5), waren die Bisons aus Bühl geschlagen. MVP Petras bekam eine Pause und Sossenheimer Spielzeit. Zuspieler Jakub Janouch wurde immer mutiger und setzte jetzt auch seine Mittelblocker Takvam und Collin ein (17:10, 21:13). Ein weiteres Ass des Tschechen und Anton Qafarenas Angriff ins Aus machten Satz drei ein Ende (25:18) und den Sieg für die Häfler perfekt.

Damit nimmt der VfB sechs Punkte aus dem Wochenende mit und übernimmt mit neun Punkten und ohne Satzverlust die Tabellenführung. Denn schon am Samstag trafen die Häfler in eigener Halle auf den VC Olympia Berlin und behielten mit Jakob Günthör, Andreas Takvam, David Sossenheimer, Adrian Aciobanitei, Daniel Malescha, Martin Krüger und Markus Steuerwald gegen Deutschlands Volleyballnachwuchs ebenfalls mit 3:0 (25:21, 25:18, 25:12) ihre weiße Weste.

„Am Samstag war noch etwas Sand im Getriebe, am Sonntag hatte ich weniger zu korrigieren, deshalb bin ich mit diesen sechs Punkten auch zufrieden“, sagt VfB-Trainer Vital Heynen nach dem Spiel gegen Bühl. „Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir weiterhin in der Vorbereitung stecken. Kommende Woche im Supercup gegen Berlin werden wir sehen, wie weit wir dann sind.“