VfB Friedrichshafen steht erneut im Pokalfinale

13. Dezember 2018 Zurück zur Artikelübersicht »

Der VfB Friedrichshafen steht zum dritten Mal in Folge am 24. Februar 2019 in der Mannheimer SAP Arena im Finale um den DVV Pokal. Die Häfler gewannen ihre Halbfinalbegegnung am Donnerstagabend mit 3:1 (25:20, 25:22, 19:25, 25:22) gegen die SWD powervolleys Düren. Vor 1387 Zuschauern in der ZF Arena konnten die Gäste den VfB in einer hochklassigen Begegnung nur phasenweise in Bedrängnis bringen. Gegner im Finale ist die SVG Lüneburg. Die Nordlichter schlugen die Berlin Recycling Volleys nach 0:2 Satzrückstand mit 3:2.

Die Häfler stehen im Finale um den DVV Pokal / Foto: Kram

Im dritten Spiel innerhalb einer Woche startete VfB-Trainer Vital Heynen mit der dritten veränderten Startformationen. Andreas Takvam, Philipp Collin, David Sossenheimer, Thilo Späth-Westerholt, Daniel Malescha, Jakub Janouch und Markus Steuerwald bekamen Heynens Vertrauen. Nur bei Aufschlägen von Tomas Kocian hatten der VfB Probleme (0:2), dann allerdings dominierten die Häfler mit Collin und einem glänzend aufgelegten Malescha die Anfangsphase (5:4, 9:7). Die Dürener, die eine Woche zuvor noch den ersten Satz in der ZF Arena für sich entscheiden konnten, arbeiteten sich aber zurück.

Bis zum 15:15 blieben die Gäste dran, Tomas Kocian sorgte mit einem Ass gegen den eingewechselten Michal Petras sogar für die Führung (15:17). Die Häfler blieben aber ruhig, am ruhigsten war Libero Markus Steuerwald. Der entschärfte Florian Lacassies Angriff und bereitete Maleschas nächsten Punkt vor, ehe Takvam ebenfalls mit einem Ass für den Ausgleich sorgte (17:17). Düren wirkte in der Folge nervös. Erst rutsche Sebastian Gevert sein Angriff über die Finger (18:17), dann ließ der teilweise unglücklich agierende Dürener Libero Jordan Or Sossenheimers Aufschlag hinter sich ins Feld fallen (22:19). Günthör kam und schnappte sich mit seiner ersten Ballberührung Tim Broshog im Block (24:20). Malescha setzte schließlich mit seinem neunten Punkt des Spiels Satz eins ein Ende (25:20).

Aufschlagpunkt von Takvam, Aufschlagpunkt von Kocian – der zweite Satz begann mit zwei Paukenschlägen. Dass darauf kein Durchmarsch der Häfler folgte, war vor allem dem Dürener Kampfeswillen zu verdanken. Die Defensive der Gäste ackerte gewaltig und hatte Erfolg. Bis zum Block von Collin gegen Gevert (13:13) blieb der Satz ausgeglichen. Ein paar Unsicherheiten in der Annahme und einer der seltenen Angriffsfehler von Malescha später führten die powervolleys mit 18:14. Heynen zog mit Martin Krüger und Bartlomiej Boladz den Doppelwechsel. Beim 18:20 gingen sie wieder mit halbiertem Rückstand vom Feld. Der VfB hatte die Chance auf den Ausgleich, verbaute sich diesen aber mit zwei Aufschlagfehlern in Folge. Tim Broshog nutzte gleich den ersten Satzball für Düren zum 25:22.

Dank einer längeren Werbepause des Fernsehsenders Sport1 hatte Vital Heynen nun sechs Minuten Satzpause – statt der üblichen drei – um sein Team wieder in die Spur zu bringen. Und sechs Minuten waren wohl genug. Thilo Späth-Westerholt demonstrierte Sebastian Gevert, dass die „Road to Mannheim“ an seinem Block nicht so einfach vorbei führt (6:3). Als Sossenheimer aus dem Hinterfeld zum 16:11 punktete, schien der Satz eigentlich schon vorbei. Plötzlich kam aber das Häfler Annahme-Problem zurück und Düren war wieder da (16:15). Bei Düren kam Ex-Häfler Björn Andrae, beim VfB Athanasios Protopsaltis. Letzterer Einwechslung fruchtete mehr. Aus der sicheren Annahme des Griechen heraus kam nun auch wieder Malescha zum Zug (18:16). Dann blockte erst Collin, ehe Sossenheimer es ihm nach tat (20:16, 21:16). Ein Aufschlagfehler der Gäste setzte dann den Schlusspunkt auf Satz drei (19:25).

Das Spiel hatte sich inzwischen zu einem hochklassigen entwickelt. Und trotz Satzrückstands hielt der Tabellenvierte der Volleyball Bundesliga mit dem Tabellenzweiten mit. Späth-Westerholt hatte sich Sebastian Gevert erneut ausgeguckt und blockte ihn zum 6:6. Nach starken Aktionen von Romans Sauss führte Düren zwischenzeitlich sogar mit 10:8. Dann kam Janouch zum Aufschlag, glich zum 10:10 mit einem Ass aus und blieb bis zum 13:10 durch Sossenheimer am Service. Athanasios Protopsaltis, der zwischenzeitlich für Späth-Westerholt gekommen war, schickte nach seinem Einerblock (18:13) gegen Andrei ein freundliches Siegerlächeln durch die Maschen des Netzes. Kocian holte sich die gelbe Karte ab, sein Häfler Gegenüber Jakub Janouch richtete es mit dem zweiten Ball selbst (21:16). David Sossenheimer setzte den letzten Ball dann direkt auf die Linie (25:22).

„Ohne Adrian Aciobanitei und zum größten Teil ohne Athanasios Protopsaltis war das heute kein einfaches Spiel. Ich kann Thilo Späth-Westerholt gar nicht genug loben, dass er als Libero über Außen so ein gutes Spiel macht“, sagt VfB-Trainer Vital Heynen. „Wir stehen im Finale. Heute bin ich ein glücklicher Trainer.“