VfB Friedrichshafen trifft auf Chaumont und Baptiste Geiler

17. Dezember 2018 Zurück zur Artikelübersicht »

In der zweiten Runde der Gruppenphase in der 2019 CEV Volleyball Champions League trifft der VfB Friedrichshafen am Dienstag (18. Dezember, 20:30 Uhr live bei eurovolley.tv und ab 20:45 Uhr live im TV bei Eurosport) im französischen Reims auf Chaumont Volley Ball 52. Im Kader der Franzosen stehen zwei bekannte Gesichter. Einerseits Martin Atanasov, der noch 2018 ein Häfler war. Und Baptiste Geiler, der von 2013 bis 2016 am Bodensee aufschlug. Das erste von zwei deutsch-französischen Duellen verspricht nichts weniger als eine Vorentscheidung im Kampf um das Weiterkommen in die nächste Runde der Volleyball Königsklasse.

Für die Häfler geht es nach der Bundesliga im internationalen Wettkampf weiter / Foto: Kram

Es war eine kurze Nacht für Jakob Günthör und die Häfler Volleyballer nach der knappen 2:3 Niederlage am Sonntagabend bei den Hypo Tirol AlpenVolleys Haching. Schon um 9 Uhr am Montag bestiegen sie den Flieger nach Paris, um sich dann ins 150 Kilometer entfernte Reims aufzumachen. „Wir sind alle ein bisschen angeschlagen“, sagt Günthör. „Mit 2:3 zu verlieren und zweieinhalb Stunden auf dem Feld zu stehen ist sowohl für den Kopf als auch für den Körper eine Belastung.“ Nach einer Ruhepause am Montagnachmittag und einer Trainingseinheit am Montagabend „sollte das aber schon wieder gehen“, ist der Mittelblocker zuversichtlich.

Denn schon am Dienstagabend müssen Günthör und Co. erneut ran. In der 2019 CEV Volleyball Champions League treffen sie auf Chaumont Volley Ball 52 und in deren Reihen auf bekannte Gesichter. Martin Atanasov schlug noch vergangene Saison für Vital Heynens Team auf. Baptiste Geiler war von 2013 bis 2016 durchschlagkräftiger Bestandteil der Häfler Truppe. Geilers Tochter wurde 2013 im Klinikum Friedrichshafen geboren und der Franzose wurde zusammen mit seinem Freund und Libero Jenia Grebennikov deutscher Meister und Pokalsieger mit dem VfB. „Ich habe viele gute und emotionale Erinnerungen an diese Mannschaft und an die Stadt Friedrichshafen“, sagt Geiler. Zusammengespielt hat er damals aus dem aktuellen Häfler Team mit Adrian Aciobanitei und Thilo Späth-Westerholt. Im erweiterten Kader war damals ein junger Spieler mit Namen Jakob Günthör.

„Natürlich erinnere ich mich noch an Batu“, lacht Günthör, der den Franzosen als sehr technisch versierten Spieler in Erinnerung hat. „Seine Aufschläge waren ziemlich gut. Abgesehen davon freue ich mich sehr, ihn wiederzusehen.“ Mit trickreichen Aufschlägen werden die Häfler auch am Dienstagabend rechnen müssen. Auch dass Geiler sowohl mit der rechten als auch mit der linken Hand angreifen kann, macht ihn als Gegner unangenehm. Chaumont hat sich außerdem schon Respekt in Europas Königsklasse erworben. Schließlich musste Geilers Mannschaft sich durch die Qualifikationsrunden für die Gruppenphase empfehlen und hat dort den favorisierten Russen von Zenit St. Petersburg schon einen Punkt entführt.

Friedrichshafen hat sich derweil gegen Ljubljana mit 3:0 schadlos gehalten. Auch Chaumont traut sich in den Begegnungen gegen die Slowenen Siege zu. „Ljubljana schätze ich ein wenig schwächer als Friedrichshafen und uns ein“, prognostiziert Baptiste Geiler. „St. Petersburg dürfte ein wenig stärker sein. Deshalb sind die beiden Begegnungen zwischen dem VfB und Chaumont auch so wichtig.“ Denn wer in Auswärts- und Heimspiel die Oberhand behält, hat zumindest den zweiten Platz in der Gruppe und damit die fast sichere Qualifikation für die nächste Runde fest im Visier.

Dass Vital Heynen bei seinem Spiel auf Fehlervermeidung setzt und damit stilistisch auf ähnlichen Volleyball wie viele französische Mannschaften setzt, ist für Geiler „eine Ehre, dass der Weltmeister auf den französischen Stil setzt“. Ob das ein Vorteil für sein Team ist „sage ich Euch nach dem Spiel am Dienstag“ sagt Geiler mit einem Augenzwinkern. Viel mehr bereitet ihm der Umstand Sorgen, dass Chaumont aufgrund der kleinen Halle Zuhause ins zwei Stunden entfernte Reims umziehen muss. „Wir haben so gar kein richtiges Heimspiel“, gibt er zu. „Mal sehen, ob wir das Heimrecht trotzdem nutzen können.“

Die Häfler Fans können ihre Mannschaft gemeinsam aus der ZF Arena unterstützen. Der VfB veranstaltet ab 20 Uhr ein „Public Viewing“ im Foyer.