Deutlicher Sieg im Schwabenderby

19. Januar 2019 Zurück zur Artikelübersicht »

Mit einem 3:0 (25:15, 25:18, 25:23) Sieg über den TV Rottenburg behält der VfB Friedrichshafen auch weiterhin die Oberhand in Volleyball-Schwaben. Vor 1149 Zuschauern konnte Rottenburg nur im dritten Satz mit dem stark aufschlagenden Pokalfinalisten mithalten. Durch den Sieg schiebt sich Friedrichshafen an Lüneburg, das in Frankfurt mit 2:3 verlor, in der Tabelle vorbei und steht nun hinter Tabellenführer Unterhaching auf Rang zwei.

Die Häfler sind zurück in der Erfolgsspur und gewinnen gegen den TV Rottenburg / Foto Kram

Wer sich in Reihen der VfB-Fans auf ein Wiedersehen mit Ex-Häfler Idner Lima Martins gefreut hatte, wurde enttäuscht. „Idi“, in seiner zweiten Saison im Trikot der Rottenburger, hatte sich den Finger gebrochen und war gar nicht mit an den Bodensee gefahren. Grund zur Freude bereitete dem Publikum aber gleich zu Spielbeginn ein Mann im VfB-Trikot: Jakob Günthör. Das Eigengewächs machte gleich vier der ersten sieben Häfler Punkte, davon zwei im Block (2:0, 7:3). Auch seine Kollegen Andreas Takvam, Athanasios Protopsaltis, Adrian Aciobanitei und Bartlomiej Boladz standen Günthör in Nichts nach.

Mit drei sehenswerten Flugeinlagen bewies Zuspieler Rafael Redwitz, dass man auch mit 38 Jahren noch zu spektakulären Rettungstaten in der Lage ist. Zwei Asse von Boladz (14:8, 15:8) machten es dann deutlich. Günthör war es schließlich, der Mitch Penning zur zweiten technischen Auszeit blockte (16:9) und ebenfalls mit zwei Assen (18:10, 19:10) TVR-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger ungewöhnlich ruhig an der Seitenlinie stehen ließ. Ganze zwei Punkte machte Rottenburg im ersten Durchgang bei eigenem Aufschlag. Libero David Sossenheimers Arbeitstag gestaltete sich daher bis dato auch eher ruhig. Der eingewechselte Daniel Malescha bereitete mit einem starken Aufschlag erneut Probleme in der Rottenburger Annahme, die nur ungefährlich zurückspielen konnte. Malescha sagte „Danke“ und drosch das Spielgerät zum 25:15 ins Feld des Gegners.

Müller-Angstenberger, der schon einmal scherzhaft seinen Rücktritt angeboten hatte, sollte sein Team jemals am Bodensee gewinnen, musste auch dieses Mal keine Angst um seinen Job haben. Sein Team hatte weiterhin Probleme mit den Häfler Aufschlägen und auch im Angriff. Entweder war die VfB-Abwehr da, oder der Block stand am rechten Fleck. (6:4, 10:7). Tim Grozer brachte sein Team mit einem Ass etwas näher heran (13:11). Boladzs Block gegen Timon Schippmann und ein Ass ebenfalls gegen den Außenangreifer rückten die Verhältnisse aber wieder gerade (14:11, 15:11). Daniel Malescha und Jakub Janouch kamen beim VfB, Günthör legte ein weiteres Ass nach (19:13) und auch am Netz machte mit Andreas Takvam der zweite Mittelblocker Punkte (21:15). Adrian Aciobanitei setzte schließlich den Deckel drauf (25:18).

Im dritten Durchgang hatte Rottenburg wenig Lust, komplett unter die Räder zu geraten. Der VfB tat den Domstädtern den Gefallen. Nach Johannes Mönnichs Ass lagen die Gäste sogar mit 3:1 in Führung. Boladz und Protopsaltis waren es jetzt, die voran gingen (3:3, 7:7). Zuspieler Rafael Redwitz besorgte mit einem Leger über den Block selbst die erste Führung (12:11). Andreas Takvam sicherte mit seinem Ass zum 17:15 die erste deutlichere Führung, doch Rottenburg servierte ebenfalls stark und blieb dran (17:17). Wieder wechselte VfB-Trainer Vital Heynen Daniel Malescha ein. Und wieder funktionierte es. Malescha schlug stark auf, Boladz blockte und Friedrichshafen war auf 23:20 davon. Den dritten Matchball nutzte dann ebenfalls Boladz zum 25:23.

„Das war heute ein wichtiger Sieg, um unsere mentale Stärke zurückzubekommen“, sagt VfB-Außenangreifer Athanasios Protopsaltis. „Man sieht, dass wir gut gearbeitet haben in den letzten Tagen und das haben wir heute gezeigt. Vor uns stehen schwierige Spiele, deshalb haben wir das heute gebraucht.“