Kurztrip nach Berlin

08. März 2019 Zurück zur Artikelübersicht »

Am Sonntag (10. März, 15 Uhr) tritt der VfB Friedrichshafen in der 1. Volleyball Bundesliga gegen die Nachwuchsmannschaft des VC Olympia Berlin an. Das Duell Tabellenzweiter gegen Tabellenletzter ist auf dem Papier eine klare Sache für die Häfler. Trotzdem hat Chefcoach Vital Heynen großen Respekt vor dem „besten Jahrgang seit langem“ und möchte den Kampf um Platz eins in der Tabelle so schnell noch nicht begraben.

Zu unterschätzen sind die Talente vom VCO nicht / Foto Kram

Um 6:30 Uhr wird der VfB Friedrichshafen sich am Sonntagmorgen auf den Weg nach München machen. Von dort geht es mit dem Flieger nach Berlin, um zeitig vor dem Spielbeginn gegen den VC Olympia Berlin um 15 Uhr im Schul- und Leistungssportzentrum zu sein. Um 20 Uhr ist der Rückflug gebucht – ein Kurztrip in die Hauptstadt innerhalb von nicht einmal 24 Stunden.

Im Normalfall reisen die Häfler einen Tag vor dem Spiel an. Dieses Mal haben Trainer und Mannschaft beschlossen, einen anderen Weg zu gehen. Allerdings nicht aus Geringschätzung gegenüber dem Gegner. „Die Saison geht jetzt in die heiße Phase“, sagt VfB-Trainer Vital Heynen. Statt des langen Bustrips haben wir uns entschieden, zu fliegen und haben damit weniger Reisestrapazen. Und wir können vorher und sofort nachher wieder trainieren.“

Vital Heynen hat sogar viel Lob übrig für die jungen Talente des VCO. Als „bester Jahrgang seit langem“ bezeichnet der Weltmeistertrainer den Gegner. „Deutschland hat gerade einen richtig guten Nachwuchs.“ Nicht zuletzt hat das Linus Weber gezeigt, der beim VCO Leistungsträger ist, mit Doppelspielrecht aber auch schon für die Berlin Recycling Volleys auflief. Die jungen Berliner, die mit einem Sonderspielrecht abwechselnd ein Jahr in der zweiten und der ersten Liga antreten, haben mit acht Punkten schon gleich viele Zähler auf dem Konto wie die weitaus erfahrenere Truppe vom TV Rottenburg.

Die drei Punkte sind trotzdem Pflicht für die Häfler Mannschaft. Schließlich fehlt dem VfB ein Punkt zu Spitzenreiter AlpenVolleys Haching. Berlin und Lüneburg sind auf den Tabellenplätzen drei und vier in Lauerstellung. „Das Wochenende wird insgesamt sehr spannend“, sagt Vital Heynen, der sich noch Hoffnung auf Platz eins nach der Normalrunde macht. „Haching spielt gegen Frankfurt und Berlin trifft auf Lüneburg. In dieser Liga können die ersten sechs Mannschaften zu jeder Zeit gegeneinander gewinnen. Deshalb ist bis zu den Playoffs noch sehr viel möglich.“