10. Oktober 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Kurz vor Saisonstart sprechen VfB-Trainer Michael Warm und sein gerade erst ernannter Kapitän Nikola Gjorgiev, der sich das Amt mit Libero Markus Steuerwald teilen wird, über die anstehenden Aufgaben, die Vorbereitung, das neue Team und die Erwartungen an die Mannschaft, aber auch an die Häfler.
Der VfB hat gleich zwei Kapitäne in der neuen Saison. Wie kam es zu dieser Entscheidung Herr Warm?
Nikola ist der Kapitän auf dem Feld, er ist ein Spieler, der für die Mannschaft spielt und sie da auch gut mitziehen kann. Markus ist der „Local Hero“ – er ist schon einige Jahre dabei, kennt den gesamten organisatorischen Teil und kann der Mannschaft auch abseits des Felds gut helfen. Die zwei sind eine gute Kombination, weil sie auch miteinander als Führungsspieler das Team gut leiten werden.
Herr Gjorgiev, Glückwunsch zu Ihrer neuen Aufgabe. Wie sehen Sie sich als Spielführer?
Zunächst einmal war es eine große Überraschung für mich, dass Micha mich ausgewählt hat. Das ist meine erste Saison beim VfB. Seit 2005 träume ich davon einmal hier zu spielen und dass ich nun gleich Kapitän sein werde, ist eine Ehre für mich. Ich freue mich sehr, dass er mir dieses Vertrauen schenkt. Ich weiß, dass es eine große Aufgabe sein wird, aber ich weiß auch, dass ich der Anführer der Mannschaft sein kann. Ich möchte die Gewinnermentalität mit in die Mannschaft bringen und vor allem den jungen Spielern eine große Stütze sein.
Bleiben wir bei der Mannschaft. Können Sie das Team in einigen Sätzen beschreiben?
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass wir wirklich ein tolles Team sind. Wir sind nach den ersten beiden Wochen auf einem wirklich guten Weg. Jeder ist bereit zu lernen und sich zu integrierenNun müssen wir uns noch besser kennen lernen und zusammenfinden, damit wir von Beginn an eine Einheit sind.
Möchten Sie ergänzen Herr Warm?
Ich spüre, dass alle extrem ehrgeizig sind und sich auch verbessern wollen. Jeder will nach vorne kommen – das ist ein sehr guter Spirit, der da gerade im Team vorherrscht.
Wie verlief denn die Saisonvorbereitung?
Sie verlief sehr, sehr kurz. Letztlich hatten wir knapp zwei Wochen als Team und da war natürlich viel Stress dabei, alles unter einen Hut zu bekommen. Wir waren vier Tage in Italien, um uns kennen zu lernen, die Abläufe zu prüfen. Ich denke aber die Vorbereitung wird noch weitergehen. Wir brauchen bestimmt noch ein paar Wochen, bis wir alle Abläufe so haben, wie wir sie haben wollen. Dadurch, dass wir gleich so viele neue Spieler haben, ist es eine sehr spannende Herausforderung, das alles hinzubekommen.
Und was erwarten Sie jetzt von der Mannschaft Herr Warm?
Ich erwarte, dass wir die Dinge, die wir schon gut können auch gut umsetzen und das, was noch nicht so stabil ist, damit müssen wir jetzt in den ersten Spielen mit umgehen und die Ruhe haben, unsere Qualitäten auszuspielen. Am Samstag ist das erste Spiel. Da wollen wir reingehen und maximal erfolgreich spielen. Natürlich sind wir in der Favoritenrolle, der müssen wir gerecht werden und wenn wir das erste Spiel hinter uns haben, dann schauen wir uns das zweite an.
Herr Gjorgiev, verraten Sie uns mehr? Sie haben jetzt vier Spiele in zwölf Tagen. Was erwarten Sie?
Das sind vier Spiele, die wirklich sehr wichtig für uns sind. Gerade für ein neues Team ist es ausschlaggebend, gut in eine Saison zu starten und so Selbstvertrauen zu bekommen. Wir sind dafür sehr gut aufgestellt, denn nicht nur die erste Sechs, sondern alle Spieler sind auf einem hohen Niveau und können dem Team jederzeit helfen. Das ist es, was uns als Team ausmachen wird und weswegen wir in allen vier Wettbewerben unser bestes geben werden.
Und haben Sie auch die Saisonziele bereits festgelegt?
Wir haben in der Mannschaft darüber noch gar nicht so viel geredet. Wir wollen den Druck jetzt auch nicht noch erhöhen. Aber wenn es nach mir geht, dann gewinnen wir jedes Spiel. Ich will immer gewinnen – egal ob es gegen Kazan oder den Aufsteiger aus der zweiten Liga geht. Ich habe die Siegermentalität und hoffe, diese positiv auf die Mannschaft übertragen zu können. Dabei hat der Supercup natürlich den größten Reiz. Wenn wir den gewinnen, dann starten wir gleich mit einem Titel in die Saison. Was kann es besseres geben?
Herr Warm – zum Abschluss. Haben Sie einen Wunsch an die Häfler?
Wir sind gerade in einem Prozess. Es findet ein Neustart in vielen Ebenen statt und wir sind uns der Tradition dieses fantastischen Vereins alle bewusst. Wir wissen aber alle, dass wir jetzt auch in der Pflicht stehe,n ein neues Kapitel zu schreiben und dabei freuen wir uns über jeden, der dazu beitragen will und bereit ist, sich einzubringen und die Geschichte mitzuschreiben. Dabei soll die Geschichte erneut bestätigen, warum Volleyball eigentlich die Stadt Friedrichshafen populär gemacht hat.