Menner überragt gegen Novi Sad

29. Januar 2020 Zurück zur Artikelübersicht »

In der Volleyball Champions League hat der VfB Friedrichshafen sein letztes Heimspiel der Gruppenphase mit 3:2 (23:25, 25:18, 17:25, 25:20, 15:13) gewonnen. Vor 1181 Zuschauern wurden die Häfler in einem packenden Spiel von Satz zu Satz besser und setzten sich schlussendlich im Tiebreak erfolgreich durch.

Zweiter Sieg für den VfB Friedrichshafen in der Champions League / Foto: Kram

Häfler-Coach Michael Warm setzte zu Beginn des Spiels auf folgende Spieler: Tomas Krisko und Rares Balean begannen als Außen-Annahme-Spieler, im Mittelblock starteten Nehemiah Mote und Brendan Schmidt, Daniel Malescha startete als Diagonalangreifer und Joe Worsley als Zuspieler – Markus Steuerwald komplettierte die Startaufstellung als Libero.

Kopf an Kopf ging es in den ersten Satz, wobei „Nemo“ Mote (1:0) und Malescha (4:4) für den VfB Akzente setzten. Dann konnten die Gäste aus Serbien sich jedoch absetzen. Balean (7:7) und Malescha (9:12) machten zwar die Punkte für ihr Team, doch zu viele Fehler in Annahme und Aufschlag sorgten für einen Vier-Punkte-Rückstand. Warm nahm die Auszeit (12:16), brachte Jakub Janouch und Nikola Gjorgiev für Joe Worsley sowie Daniel Malescha ins Spiel. Kapitän Gjorgiev machte direkt ordentlich auf sich aufmerksam (14:18, 17:21, 22:24), Janouch zeigte druckvolle Aufschläge (23:24), doch das Aufbäumen kam leider zu spät – mit 23:25 ging der erste Satz an Novi Sad.

Erheblich besser startete das Team von Michael Warm in den zweiten Durchgang. Janouch setzte den Block (6:3), Menner, der bereits gegen Ende des vorherigen Satzes für Balean aufs Feld kam, machte aus dem Hinterraum den Punkt (9:4). Und Krisko (2:1), Gjorgiev (8:4) sowie Menner (10:4) sorgten mit ihren Assen dafür, dass es nun auch im Aufschlag läuft. Gästetrainer Sinisa Gavrancic sah sich gezwungen gleich zwei seiner Auszeiten zu nutzen. Der VfB ließ sich dadurch jedoch nicht aus dem Konzept bringen und spielte weiter sein Spiel. Mote (20:13) und Gjorgiev (21:15) packten im Block zu und Krikso sorgte mit seinem Ass (22:15) gegen Satzende noch einmal dafür, dass ordentlich Fässer an die Häfler Fans ausgeteilt werden. Menner legte den zweiten Satzball schließlich hinter den Block der Serben und sorgte zum 25:18 Satzgewinn.

In der Annahme zeigten die Häfler sich nun präsenter wie etwa Libero Steuerwald durch sehenswerten Einsatz (3:2). Auch der Aufschlag lief jetzt besser (9:8), aber im Angriff war nun Sand im Getriebe. Warm brachte Worsley (9:15) zurück ins Spiel und versuchte mehr Variabilität ins Spiel zu bringen. Worsley´s Angreifer blieben allerdings weitestgehend wirkungslos, sodass Novi Sad davonzog (14:21). Menner machte noch einmal über außen den Punkt (15:21), die Serben jedoch ließen sich ihre Führung nicht mehr aus der Hand nehmen. Mit 17:25 ging der Durchgang an Novi Sad.

Immer wieder war Kapitän Gjorgiev zu Beginn des vierten Durchgangs am Zuge – erst diagonal (1:1) dann den Ball die Linie entlang platziert (4:1) und dann mit dem Ass (6:4). Die Gäste schienen jedoch ihre Lehren aus dem zweiten Satz gezogen zu haben und ließen ihn und sein Team nicht davonziehen (8:8, 10:10, 12:12). Beide Teams machten nun sehr zuverlässig die Punkte aus der eigenen Annahme heraus – Worsley setzte seine Teamkollegen immer wieder variabel ein oder machte selber den Punkt (15:14). Dann kam die Menner-Show: Der Außenangreifer machte vier Punkte in der Schlussphase und sicherte seinen Jungs damit den Satzgewinn mit 25:20.

Es ging in den hart umkämpften Tiebreak, in dem einmal mehr Toni Menner (2:1, 4:5) sowie Mote (4:5) für den VfB punkteten. Die Gäste setzten sich kurzweilig mit drei Punkten ab, doch Schmidt durch die Mitte (7:9) und der eingewechselte Malescha mit dem Block (8:9) machten den Vorsprung zunichte. Worsley blockte seinen VfB erst in Front (13:12) und machte mit einem zweiten Block den 15:13 Satz- und Spielgewinn perfekt.

„Das war heute ein typischer Champions-League-Fight“, bewertete Michael Warm das Spiel im Anschluss. „Wir haben schlecht im Aufschlag begonnen – mussten aber viel Druck machen und haben hinterher gut gespielt. Wir haben viele Sachen emotional sehr gut gemacht und heute hat es auch wieder funktioniert, dass die Spieler, die reingekommen sind, Leistung gebracht haben“, lobte er seine Spieler abschließend.