Friedrichshafen auch 2021 in der Champions League

24. Juli 2020 Zurück zur Artikelübersicht »

Der VfB Friedrichshafen wird auch in der Saison 2020/2021 Teil der CEV Champions League Volley sein. Das gab die Volleyball Bundesliga heute bekannt. Die Häfler Volleyballer bestreiten damit ihre 23. Saison in Europas Königsklasse und haben seit ihrem ersten Auftritt in Europas Oberhaus als einziges Team durchgängig in der Champions League gespielt. Zusammen mit den BR Volleys ist der VfB für die Gruppenphase gesetzt. Die Auslosung erfolgt Ende August.

Auch 2020/2021 kommt die europäische Volleyballelite in die ZF Arena | Bild:Kram

Der VfB Friedrichshafen bleibt auch in der kommenden Saison das deutsche Volleyball-Aushängeschild in Europa. In dieser Woche hat die Volleyball Bundesliga die Häfler beim europäischen Verband zur Teilnahme an der Champions League gemeldet. „Das ist eine gute Nachricht – für die Stadt, für unsere Spieler, für unsere Partner und auch für den ganzen Verein“, sagt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Die Champions League ist für uns ein wichtiger Faktor und wir sind froh, das wir auch in der kommenden Saison dabei sein werden.“

Dass lange Zeit nicht klar war, wen die Liga in Richtung Europa entsenden würde, lag vor allem am Corona bedingten Abbruch aus der Vorsaison. Im regulären Betrieb wären beide Ligafinalisten als Champions-League-Teilnehmer gesetzt gewesen. Da es keine Playoffs gab und auch die Rückrunde nicht abgeschlossen war, musste sich die VBL ein nachvollziehbares Ranking erarbeiten. Es standen mehrere Modelle zur Diskussion.

Einerseits wurde eine Quotientenregelung auf Basis der abgebrochenen Saison in Betracht gezogen, andererseits eine gewichtete Durchschnittswertung der drei letzten Bundesligasaisons, zum Dritten wären die Europacupergebnisse der Jahre 2016 bis 2020 als Grundlage herangezogen worden. „Der VBL-Vorstand hat sich nach intensiver Diskussion mehrheitlich dafür ausgesprochen, das Modell zwei für die Vergabe der Europapokal-Startplätze anzuwenden“, sagt VBL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung. „Dafür sprach auch, dass dieses Modell mit der Berechnungsmethode der CEV-Europapokal-Rankings einhergeht, bei denen ebenfalls eine Drei-Jahres-Betrachtung zu Grunde liegt.“

Schon im Mai gab es dazu die ersten Gespräche. Auch die CEV hat sich mit Verbänden und Teams über die aktuelle Situation ausgetauscht. „Es ging vor allem darum, auszuloten ob und in welcher Form die Champions League in dieser Saison durchgeführt werden könnte“, erzählt Späth-Westerholt. „Gemeinsam mit der VBL und mit Berlin haben wir uns für einen möglichen dritten deutschen Starter stark gemacht.“ Die sportlichen Vorraussetzungen dafür – mindestens zwei Champions-League -Teilnahmen in den vergangenen drei Jahren – erfüllt derzeit aber keine weitere Bundesligamannschaft.

Friedrichshafen und Berlin sind damit für die vierte Runde der Königsklasse qualifiziert und werden direkt in der Gruppenphase gesetzt. Diese besteht aus fünf Pools mit jeweils vier Teams, deren Gruppenerste und die drei besten Gruppenzweiten sich für die Viertelfinals qualifizieren. Die Auslosung der Gruppen findet Mitte August statt. „Wir freuen uns auf möglichst attraktive Gegner und haben eine schlagkräftige Truppe zusammen, die in Europa mithalten kann“, sagt Späth-Westerholt. „Auch wenn wir uns bewusst sind, dass Reisen in diesen Zeiten anders werden als sie das bislang waren und wir mit großer Vorsicht und engmaschigen Tests auf der sicheren Seite sein wollen.“

Der Supercup wird hingegen in diesem Jahr ohne den VfB Friedrichshafen ausgetragen. Hier hat die Liga bekanntgegeben, die United Volleys Frankfurt und den Pokalsieger aus Berlin für die erste Titelvergabe der Saison zu nominieren. Ort und Zeit für den Supercup gibt die VBL noch bekannt.