Volleyballfans können bald Tickets kaufen

18. September 2020 Zurück zur Artikelübersicht »

Wenn in knapp einem Monat die Saison in der 1. Volleyball Bundesliga startet, werden auch Fans in der ZF Arena zugelassen sein. Weil allerdings nur ein gewisses Pensum an Publikum erlaubt sein kann, haben sich die Verantwortlichen dazu entschieden, in diesem Jahr keine Dauerkarten zu verkaufen und den Dauerkartenkunden stattdessen ein Vorkaufsrecht für die Einzeltickets einzuräumen.

Ausverkauft wird die ZF Arena in der kommenden Saison wohl nicht sein | Bild: Kram

Noch vor sechs Monaten herrschte vor allem eines: Unklarheit. Inzwischen wissen die Volleyballer des VfB Friedrichshafen, dass die Saison 2020/2021 planmäßig zum 17. Oktober beginnen kann. Eine weitere gute Nachricht ist, dass auch Zuschauer zugelassen werden. „Wie viele es genau sein werden, stimmen wir im Moment noch mit der Stadt Friedrichshafen ab“, erzählt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Das hängt auch mit der aktuellen Corona-Verordnung des Landes zusammen.“

Auch im Falle einer höheren Infektionsrate im Umkreis würde die Anzahl der Zuschauer verringert oder die Häfler Volleyballer müssten vor einer Geisterkulisse spielen. Das ist auch der Grund, warum der Rekordmeister in dieser ganz speziellen Saison keine Dauerkarten anbieten kann. „Wir wissen, dass dieser Schritt für viele Fans nicht besonders schön ist“, so Späth-Westerholt. „Aber wir können nicht garantieren, dass jeder Dauerkarteninhaber so viele Spiele besuchen kann, wie er das gern möchte. Da ist es nur fair, eine andere Lösung zu finden.“

Die Lösung sieht wie folgt aus. Eine Woche vor jedem Heimspiel werden über die Plattform des Dienstleisters Reservix die verfügbaren Einzeltickets freigeschaltet. Die ersten 48 Stunden haben nur die Fans Zugriff, die für die kommende Saison eine Dauerkarte vorbestellt haben. „In den nächsten Tagen bekommen alle, die es betrifft, einen Brief mit einer Reservierungsnummer“, erklärt der Geschäftsführer. „Mit dieser Nummer können die Fans dann von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen.“ Jede Nummer funktioniert dabei nur einmal pro Spiel. Voreingestellt wird es möglich sein, in Gruppen mit bis zu fünf Personen nebeneinander zu sitzen. Stehplätze wird es nicht geben. Das gilt generell auf allen Tribünen.

Nach 48 Stunden geht der Ticketshop dann für alle anderen Volleyballfans auf. Ist die Höchstzahl an zugelassenen Zuschauern erreicht, ist das Spiel ausverkauft. „Das hört sich kompliziert an“, weiß auch Späth-Westerholt. „Aber schlussendlich wird es dann im Buchungsbereich ersichtlich.“ Wichtig ist zudem noch, dass Tickets nur online oder an der Reservix-Vorverkaufsstelle im Häfler Media Markt gekauft werden können. Alle anderen Vorverkaufsstellen, auch die VfB-Geschäftsstelle und die Abendkasse bleiben die kommende Saison geschlossen. Nur so kann die Nachverfolgbarkeit der Ticketinhaber – wie in der Corona-Verordnung beschrieben – gewährleistet werden.

Der Preis für ein Einzelticket liegt in der Bundesliga bei 16 Euro (zwölf Euro ermäßigt). In der Champions League kostet das Ticket 23 Euro (16 Euro ermäßigt). Kinder zahlen für die Bundesliga und den Pokal sieben, für die Königsklasse 10 Euro. Ein Familienticket (Eltern mit bis zu drei Kindern von sechs bis 17 Jahren) schlägt jeweils mit 40 bzw. 50 Euro zu Buche. Neu ist das Familienticket für ein Elternteil mit bis zu drei Kindern für 27 beziehungsweise 35 Euro. „Immer wieder hat uns der Wunsch erreicht, auch für ein Elternteil mit Kindern eine Ermäßigung zu schaffen“, sagt der Geschäftsführer. „Das können wir jetzt endlich auch anbieten.“ Weitere Preise sind unter www.vfb-volleyball.de zu finden.

Eines ist Thilo Späth-Westerholt noch wichtig. „Das alles ist ein Testlauf der Behörden und entscheidet dann Ende Oktober, wie und mit wie vielen Zuschauern gespielt werden darf. Es ist nicht nur deshalb wichtig, dass wir uns alle penibel an die Hygienerichtlinien halten.“ Dazu gehört neben den allgemeinen Richtlinien auch ein von VfB, Volleyball Bundesliga und Stadt erarbeitetes Hygienekonzept mit rund 100 Seiten Umfang. „Auch da sind wir noch in der letzten Abstimmung und werden die Fans umfassend informieren“, sagt Späth-Westerholt. „Wenn wir alle mit Vernunft an die Sache gehen, kann diese Saison eine gute Saison für alle werden.“