Ein Europameister für Friedrichshafen

20. Januar 2022 Zurück zur Artikelübersicht »

Der VfB Friedrichshafen hat Nikola Pekovic verpflichtet. Der serbische Nationalmannschaftslibero wechselt vom CEV-Cup-Teilnehmer Ribnica Kraljevo zu den Häflern und hat einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben. Die Verpflichtung des 31-Jährigen war nach der Hüftverletzung von Blair Bann notwendig geworden. Sein Debüt im VfB-Trikot gibt Pekovic schon am kommenden Samstag gegen die Berlin Recycling Volleys.

Seine erste Begegnung mit der 1. Volleyball Bundesliga hatte Nikola Pekovic am 10. November 2021. Mit seinem Club Ribnica Kraljevo verlor der Libero 0:3 im CEV Cup gegen die SVG Lüneburg. Später kam Kraljevo doch noch weiter, trotzdem hat Pekovic großen Respekt vor dieser Liga und auch vor seinem neuen Arbeitgeber am Bodensee. „Ich habe noch nie gegen Friedrichshafen gespielt, aber ich kenne den Club natürlich“, erzählt Pekovic. „Es ist für mich eine schöne Sache, dass ich jetzt für Friedrichshafen auflaufen darf.“

Nikola Pekovic bei der Europameisterschaft 2021 | Bild: CEV

Nötig wurde der Wechsel des 39-fachen serbischen Nationalspielers aufgrund der Hüftverletzung von Blair Bann. Pekovic hatte einen offenen Vertrag in Kraljevo und die Option, die Serben zum Anfang des Jahres zu verlassen. Nach dem Anruf der Häfler zögerte der 31-Jährige keine Sekunde. „Ich hatte ein paar andere Angebote, aber Friedrichshafen war meine erste Wahl“, sagt er. „Ich kenne Scout Radomir Vemic noch aus Novi Sad und aus der Nationalmannschaft. Und es ist großartig, mit einem Trainer wie Mark Lebedew arbeiten zu können.“

Der Chefcoach ist sehr zufrieden mit der Verpflichtung von Nikola Pekovic, auch wenn ihm der Grund dafür schwer im Magen liegt. „Alle kennen die Qualitäten, die Blair Bann hat“, so Lebedew. „Es ist schwierig, ihn zu ersetzen.“ Er hat aber schon in der ersten Woche des Serben am Bodensee gesehen, dass „wir mit Nikola auf einem sehr guten Weg sind.“

Für Pekovic ist die Umstellung von einem Team auf das andere „keine große Sache“, wie er sagt. Als Volleyballprofi sei er „das gewohnt“ und sowieso habe die Mannschaft ihn mit offenen Armen empfangen. Sein Debüt für Friedrichshafen wird er schon am Samstag geben. Zum Start der Zwischenrunde trifft er dann gleich auf die härteste Liga-Nuss, die bislang ungeschlagenen BR Volleys.

Nikola Pekovic freut sich allerdings, sich „gleich zu beweisen“. Schließlich ist sein Ziel, den Pokal und die Meisterschaft mit dem VfB zu holen. In Serbien hat er das beides schon geschafft. Und auch international konnte Pekovic schon glänzen. 2019 wurde er als Libero Europameister mit der serbischen Nationalmannschaft.