Friedrichshafen will 17. Pokalsieg der Vereinsgeschichte

04. März 2022 Zurück zur Artikelübersicht »

Am Sonntag (6. März, 16:45 Uhr, mit Vorberichten ab 15:45 Uhr live bei TWITCH) trifft der VfB Friedrichshafen zum dritten Mal in dieser Saison auf die SVG Lüneburg. Die Begegnung in Mannheim ist allerdings für beide Teams die bislang wichtigste. Es geht um den DVV Pokal, den sich die Häfler in ihrer Geschichte bisher 16 Mal sichern konnten. Für Lüneburg wäre es der erste Titel der Vereinsgeschichte. Zwei Mal standen die Nordlichter bislang im Finale und zogen zwei Mal den Kürzeren: gegen den Rekordpokalsieger vom Bodensee.

Häfler Jubel nach dem Halbfinalsieg gegen Berlin | Bild: Kram

Etwas mehr als drei Jahre ist es jetzt her, dass der VfB Friedrichshafen zuletzt einen Titel feiern konnte. Im Februar 2019 holten sich die Häfler den DVV Pokal in Mannheim. Vom damaligen Kader ist nur noch Thilo Späth-Westerholt geblieben. „Das sind ganz andere Rahmenbedingungen in Mannheim“, sagt er. „Es ist die größte Halle, in der in Deutschland Volleyball zu sehen ist. Man trifft so viele andere Spieler und die Anspannung ist schon am Vortag zu spüren. Es fühlt sich einfach besonders an.“

Inzwischen hat Späth-Westerholt aber den Job des Liberos gegen den des Geschäftsführers getauscht. Markus Steuerwald ist inzwischen in Volleyballer-Rente. Alle anderen Häfler Pokalsieger von 2019 sind ins Ausland abgewandert. Einzig Daniel Malescha spielt noch in der Bundesliga – beim Liga-Konkurrenten aus Frankfurt.

Was Friedrichshafen in der Liga in dieser Saison bislang eher mäßig gelang, funktionierte im Pokal ganz hervorragend. Im Viertel- und im Halbfinale gewannen sie gegen die SWD Powervolleys Düren und die BR Volleys. Im Achtelfinale räumte der VfB die Netzhoppers aus Königs Wusterhausen aus dem Weg. Der Finalgegner aus Lüneburg, den VfB-Cheftrainer Mark Lebedew als „sehr junge, dynamische und athletische Mannschaft“ charakterisiert, hatte es bislang mit Warnemünde und Haching-München zu tun.

Beide Gegner wurden von den Nordlichtern im Schnelldurchgang abgefertigt. „Sie spielen sehr schnell und bauen dabei vor allem auf die Achse Joe Worsley und Jordan Ewert, die sich schon ewig kennen“, zeigt Lebedew die Stärken des Gegners auf, der im Halbfinale gegen Herrsching zwei Mal einem Satzrückstand hinterher lief und das Team vom Ammersee am Ende noch mit 3:2 besiegte.

3:2 für Lüneburg hieß es übrigens auch in dieser Saison gegen den VfB Friedrichshafen. Mitte November unterlag das Team von Cheftrainer Mark Lebedew im hohen Norden. Zum Ligaauftakt im Oktober siegten die Häfler noch 3:1. Weil Lüneburg allerdings in der zweiten Gruppe der Zwischenrunde antrat, blieb es bisher bei diesen beiden Begegnungen. Für Lebedew macht das „wenig Unterschiede“, wie er sagt. „Wir werden uns gegenseitig kaum überraschen. Das ist ein einzelnes Spiel und es kommt auf ein paar wenige Dinge an. Wer am besten mit den Erwartungen und mit dem Druck umgeht, wird den Pokal gewinnen.“

Als der VfB Friedrichshafen sich 2019 übrigens zuletzt den Titel holte – der 16. insgesamt war es für das Team vom Bodensee – hieß der Gegner ebenfalls SVG Lüneburg. Auch 2015  sicherten sich Thilo Späth-Westerholt und Co den Cup gegen die Lünehünen, damals noch im Gerry-Weber-Stadion in Halle/Westfalen. „Das Verlangen, diesen Titel zu holen, ist schon groß“, gibt der Geschäftsführer zu. „Das Halbfinale gegen Berlin zu gewinnen, war ein großer Erfolg. Wenn wir am Ende aber den Titel nicht holen, hat der Sieg gegen Berlin deutlich weniger Wert.“

Eine Sache ändert sich aber zu den Finalspielen, die der VfB bislang gewann. Das Männerfinale wird das einzige Spiel in der SAP Arena bleiben. Die Frauenbegegnung des Allianz MTV Stuttgart und des Dresdner SC wurde am Mittwoch kurzfristig abgesagt. Dresden verzeichnet so viele Corona-Fälle, dass weniger als die geforderten acht Spieler zur Verfügung stehen. Stattdessen wird dem Männerfinale nun die Frauen-Bundesliga-Begegnung Allianz MTV Stuttgart gegen den VC Wiesbaden vorangestellt.