Starker Auftritt beim Bounce House Cup – Friedrichshafen scheitert erst im Finale gegen Berlin

03. Oktober 2022 Zurück zur Artikelübersicht »

Der VfB Friedrichshafen konnte beim Bounce House Cup am vergangenen Wochenende in Hildesheim überzeugen. Das Team von Cheftrainer Mark Lebedew, das erst am Donnerstagabend mit der Ankunft von Diagonalangreifer Miguel Martinez komplett war, besiegte am Freitag die Helios Grizzlys Giesen mit 3:0 und erkämpfte sich in einer hochklassigen Halbfinalpartie gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen ein 3:1. Erst im Finale mussten sich die Häfler mit 0:3 gegen Meister Berlin Recycling Volleys geschlagen geben.

Standortbestimmung für den VfB Friedrichshafen beim Bounce House Cup | Bild: Justus Stegemann

Mit einer Stunden Verspätung begann das Finale des ersten Bounce House Cups der Geschichte. Die gut gefüllte Volksbank Arena in Hildesheim feierte einfach so lange sich selbst und dann auch die einlaufenden Teams aus Friedrichshafen und Berlin. Trotzdem acht Mannschaften angetreten waren, um in Turnierform den ersten Titel der Saison auszuspielen, standen sich dann im Finale wieder der amtierende Pokalsieger vom Bodensee und der Meister von der Spree gegenüber.

Während die BR Volles Unterhaching München und die SVG Lüneburg auf dem Weg ins Finale besiegten, feierten die Häfler Erfolge über den Ausrichter Giesen sowie tapfer kämpfende Netzhoppers aus Königs Wusterhausen. Gegen Letztere überzeugte das Team von Cheftrainer Mark Lebedew im Block und vor allem mit dem Service. Gegen Berlin gelang dies zunächst nicht. Das erste Ass servierte Marek Sotola für die Mannschaft in Orange und setzte auch sonst den VfB-Abwehrriegel gehörig unter Druck. 9:4 führte der Meister, als Lebedew reagierte und Tim Peter für Luciano Vicentin in die Annahme stellte. Nach einer Rotation und einem weiteren Ass stellte Berlin auf 15:10. Antti Ronkainen, Volleys-Neuzugang und kurz vorher eingewechselt, servierte dann den Deckel auf den Durchgang (15:25).

Ziga Stern kam mit seinem Team zurück aufs Feld und tat das, was schon im Halbfinale gegen die Netzhoppers blendend gelang. Stern servierte das erste Ass für den VfB (1:0). Lange Zeit war es ein Spiel mit vielen langen Ballwechseln, das keine Mannschaft dominierte. Blockte Stern gegen Sotola (7:5), holte sich Carle den Vorteil mit zwei Aufschlägen auf seine Seite (17:19). Mark Lebedew reagierte und traf zwei clevere Entscheidungen. Vicentin kam zum Service und Andre Brown im Block. Erst machte es der Argentinier direkt (21:21) und dann Brown über dem Netz zur Führung (22:21). Eine viel diskutierte Challenge später und nach einem Block gegen Stern, war die allerdings dahin. Cody Kessel, ebenfalls zum Service auf dem Feld, verwandelte gleich den ersten Satzball (23:25).

Auch im zdritten Satz gelang es der Mannschaft vom Bodensee nicht oft genug, den Druck hochzuhalten. Sobald der Aufschlag sein Ziel fand, hatten die Häfler die Chance zu Breakpunkten (9:7, 10:8). In der Annahme allerdings, dieses Mal gegen Ruben Schotts Service (10:10, 10:12), gelang nicht all zu viel. Aleksandar Nedeljkovic blockte sich zwar noch einmal zur Führung (16:15), dann zog Berlin wieder am Gashebel. Einen Matchball konnte Friedrichshafen noch abwehren (22:24), schließlich holte sich Berlin aber den 3:0 Sieg (22:25) und den Bounce House Cup 2022.

„Es war heute ein gutes Spiel, aber nur weil wir gesehen haben, was funktioniert und was eben noch nicht“, war Mark Lebedew nach der Begegnung nicht ganz zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir haben an diesem Wochenende alle Gesichter gezeigt, die guten und die schlechten. Das Format des Pokals finde ich aber sehr spannend und kann mir vorstellen, dass wir das wieder so machen sollten. Das Umfeld hier war super und auch die Challenge mit den Bildern aus dem Streaming finde ich gelungen.“ Auch Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt kann das nur unterstützen: „Die Stimmung heute beim Finale war wirklich toll. Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten Bounce House Cup.“