Saisoneröffnung gelungen: „Friedrichshafen lebt Volleyball“

09. Oktober 2022 Zurück zur Artikelübersicht »

Zum ersten Mal seit über zwei Jahren konnten die VfB-Fans am Samstagabend ihr Team live in Friedrichshafen erleben. Bei der Saisoneröffnung in der Sporthalle des Berufsschulzentrums traten der erste und der zweite Anzug der Häfler Profis gegeneinander an und zeigten, dass jeder der Spieler das Zeug für die Startformation hat.

Häfler Volleyballer feiern mit ihren Fans den Saisonauftakt | Bild: Kram

„Ich habe mir das erhofft und bin froh, dass so viele Leute gekommen sind“, sagte VfB-Cheftrainer Mark Lebedew beim Blick auf die mit 300 Zuschauern gut gefüllte Tribüne der Sporthalle am Berufsschulzentrum. „Die Leute haben uns zwei Jahre nicht in ihrer Stadt spielen sehen und jetzt gab es dazu die Möglichkeit“, so Lebedew weiter. „Friedrichshafen lebt Volleyball und das haben wir heute Abend gesehen.“

Mit Trommeln waren die beiden Fanclubs des VfB Friedrichshafen zur offiziellen Saisoneröffnung angerückt. Familien, Nachwuchsspieler, neue und alte Fans saßen in der Berufsschulsporthalle, um das Team von Lebedew unter die Lupe zu nehmen. Weil die Bundesliga zwar parallel startete, Friedrichshafen aber spielfrei hatte, ergab sich die Möglichkeit zu dieser ganz speziellen Spielervorstellung.

Aufgrund der Hallensituation konnten die Verantwortlichen das Event erst kurzfristig planen und auch ein Gegner war nicht in Sicht. „Dann haben wir eben ein Spiel zwischen unserer ersten und zweiten Sechs ins Leben gerufen“, erzählt Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Wir haben dieses Jahr einen so tiefen Kader, den wir den Fans einfach zeigen wollten.“

Dementsprechend knapp war auch das Ergebnis, bei dem Cheftrainer Mark Lebedew auf der einen Seite am Ende mit 2:1 die Oberhand gegen seinen Co-Trainer Liam Sketcher auf der anderen Seite behielt. Vor allem Aufschlag und Annahme überzeugten, schließlich habe Lebedew darauf den Fokus im Training gelegt. Dass es zu vielen langen, teils spektakulären Ballwechseln kam, verwundert den Cheftrainer nicht. „Wir haben am Samstagmorgen intensiv im Kraftraum trainiert und deshalb könnte die Durchschlagskraft etwas gelitten haben“, sagt er. „Ich habe aber auch gesehen, dass unser Block und unsere Feldabwehr gut funktionieren.“

Lebedew war sichtlich zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. Auf die Frage nach der aktuellen Verfassung von Dejan Vincic und Co. bekommt man nur eine Antwort mit Augenzwinkern. „Wir sind bei 72 Prozent“, sagt er und will damit andeuten, dass trotz der guten Leistung noch ein wenig Luft nach oben ist. „Wir haben noch eine Woche bis zum ersten Ligaspiel gegen die BR Volleys, die wir dazu nutzen, Situationen nach Aufschlag des Gegners zu trainieren“, sagt er. „Dazu sind wir bislang noch nicht gekommen und das hat sich vor allem vergangene Woche im Bounce House Cup gegen Berlin gezeigt.“

Viele Zuschauer der Saisoneröffnung sicherten sich auch schon die neuen Trikots für die Saison 2022/23. Auch ein paar Dauerkarten gingen noch zusätzlich an den Mann oder die Frau. Bis Montag ist das auch weiterhin noch möglich. Dann stellt der VfB Friedrichshafen sein Ticketsystem um. „Wir starten um 12 Uhr mit dem Verkauf von Einzeltickets für die Spiele im November“, erklärt Späth-Westerholt. „Wir wollen, dass die Messehalle B2 genau so voll wird wie das Berufsschulzentrum am Samstagabend.“