Häfler auch in der Fremde nicht zu bezwingen – VfB Friedrichshafen besiegt Novi Sad in der Champions League

16. November 2022 Zurück zur Artikelübersicht »

Der VfB Friedrichshafen setzt seine Siegesserie in der CEV Champions League fort. Nach dem 3:2 am vergangenen Donnerstag gegen Montpellier, gewann das Team von Mark Lebedew bei Vojvodina NS Seme Novi Sad deutlich mit 3:0 (25:20, 25:17, 25:17) und setzt sich mit fünf Punkten auf Rang zwei der Gruppe A fest. Für Cheftrainer Mark Lebedew war der Auftritt in Serbien die bislang beste Saisonleistung seiner Mannschaft.

Luciano Vicentin mit einem erfolgreichen Block | Bild: Flip Bakic

Zu den Klängen von Brian Adams, ACDC und vielen anderen Rocksongs aus den 70ern und 80ern machten sich die Mannschaften am Mittwochabend in Novi Sad warm. Irgendwie passte dies sehr gut zum Charme des SPENS, der Anfang der 80er-Jahre erbauten großen Halle von Vojvodina Novi Sad. Die Stimmung war entsprechend gut auf den Tribünen, auch noch als gleich in der Anfangspause zwei lange Pausen entstanden, weil am Anschreibertisch Verwirrung herrschte. Dem Spiel das das auch nicht gut, beide Mannschaften machten Fehler. Bis zum 12:12 gingen allein neun Aufschläge beider Teams ins Netz oder ins Aus.

Doch die Häfler ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Vor allem Andre Brown behielt die Nerven. Der Kandier schraubte sich hoch und erblockte den Gästen die erste größere Führung (17:15). Den berühmten Unterschied machte aber ein Einwechselspieler. Wie schon vor einer Woche kam Tim Peter für Aleksandar Nedeljkovic in die Partie, bereitete einen weiteren Brown-Block vor (20:18), schickte Dejan Vincic erfolgreich ins Druckduell (21:18) und verließ erst nach dem fünften Service wieder das Feld. Michal Superlak, der am Ende 75 Prozent seiner Angriffe versenkte, holte sich den Satz (25:20).

Der VfB Friedrichshafen knüpfte also nahtlos an die letzten drei Sätze des 3:2 vor einer Woche gegen Montpellier an, und Novi Sad verursachte weiter Aufschlagfehler (2:1, 3:2). Stern, Vincic und Brown schraubten in der Folge mit dem Block den Abstand nach oben (12:9, 16:12). Die Häfler segelten ganz ruhig durch den zweiten Durchgang und ließen nicht nach. Erst beim 21:16 sicherten sich die serbischen Gastgeber den ersten Breakpunkt. Cheftrainer Mark Lebedew schickte wieder Peter an die Linie, der bedankte sich mit einem Ass zum 23:17. Mit einem weiteren machte der junge Deutsche seinen Auftritt perfekt (25:17)

Der dritte Satz brachte keine weiteren Überraschungen, zumindest keine negativen. Ziga Stern wurde mustergültig von Vincic bedient (2:0), Brown blockte erneut (8:5). Luciano Vicentin, später punktbester Spieler und MVP, schlug Winkel, dass selbst das Heimpublikum applaudierte (12:10). Vincic (mit seinem vierten Blockpunkt) und Stern setzten noch einen drauf (16:13). Tim Peter durfte noch einmal mit Wirkung aufschlagen (23:16), ehe Vicentin mit 25:17 den Deckel drauf machte und so den zweiten Sieg im zweiten Champions League-Spiel sicherte.

„Es war vielleicht wirklich die beste Saisonleistung. Wir haben zwar bisher gegen starke Gegner gespielt, aber vielleicht nicht gegen so einen wie Novi Sad“, war Cheftrainer Mark Lebedew zufrieden. „Wir haben richtig überragend aus der eigenen Annahme gespielt und in der Folge konnte Dejan Vincic mit seinen Angreifern viel tun. Dazu kam, unser Block wurde immer besser. Diese beiden Dinge waren entscheidend.“