Mission Mannheim soll weitergehen – VfB Friedrichshafen tritt im Pokalviertelfinale bei den WWK Volleys Herrsching an

22. November 2022 Zurück zur Artikelübersicht »

Die Achtelfinals des DDV Pokals waren sowohl für den VfB Friedrichshafen als auch für die WWK Volleys Herrsching lösbare Aufgaben. Beide Clubs absolvierten ihre Begegnungen gegen Karlsruhe und Kriftel mit 3:0 und mit Bravour. Jetzt treffen die beiden Volleyballschwergewichte am Mittwoch (23. November, 20 Uhr live bei TWITCH) im Viertelfinale aufeinander. Während Herrsching in der Vorbereitung auf fliegende Fäuste setzte, haben sich die Häfler eher im Kräftetanken versucht.

Friedrichshafen möchte gegen Herrsching ins Pokalhalbfinale einziehen | Bild: Kram

Die WWK Volleys Herrsching haben sich vergangene Woche auf ganz besondere Art auf das Pokalviertelfinale gegen den Titelverteidiger VfB Friedrichshafen vorbereitet. Der selbsternannte geilste Club der Welt stieg mit Boxweltmeister Robin Krasniqi in den Ring. Vielleicht war dies der Versuch von Cheftrainer Thomas Ranner, an der Wettkampfhärte seiner Truppe zu arbeiten, die vor dem Auswärtssieg am vergangenen Samstag in Unterhaching, zuletzt drei Niederlagen kassierte.

Friedrichshafen hingegen surft, auch ohne sich die Boxhandschuhe überzustreifen, auf einer Welle des Erfolgs. Wettbewerbsübergreifend haben die Häfler nun sieben Spiele in Folge gewonnen. Zuletzt gab es ein knappes 3:2 bei den Helios Grizzlys Giesen. Davor behielten Dejan Vincic und Co. mit 3:0 in Europas Königsklasse die Oberhand gegen den serbischen Meister aus Novi Sad. Neben zwei Siegen hat das Team aber auch viele Reisekilometer im Gepäck. 100 Prozent frisch sind wir nicht, das kannst du nach den Reisen gar nicht sein“, gibt VfB-Cheftrainer Mark Lebedew zu. „Aber wir hatten einen Tag frei und haben dann gut trainiert.“ Dazu blieb zwischen Champions League und Liga zuletzt keine Chance.

Schon vor gut einem Monat trafen die beiden Teams aufeinander. In der Bundesliga setzte es für Herrsching ein klares 0:3 im heimischen Audi Dome. Lebedew, der damals mit einer weitaus frischeren Mannschaft nach München fuhr, würde sich ein ähnliches Ergebnis wünschen. Er weiß allerdings auch von den „eigenen Gesetzen, die der Pokal bekanntlich hat“, und kann die Phrase auch erklären. „Es geht ums Weiterkommen, das setzt ganz andere Kräfte frei“, weiß er. „Herrsching wird unfassbar heiß auf das Spiel sein und hat damit schon einen kleinen Vorteil zum Ligaspiel.“

In der Herrschinger Kabine hängen nun übrigens signierte Boxhandschuhe von Robert Krasniqi. Einen weiteren Motivationsschub könnte der Brasilianer Thiago Vanole mitbringen, der nach Verletzung wieder beim Team ist. Auch einen neuen Zuschauerrekord wollen die WWK Volleys im Audi Dome aufstellen. Lebedew und sein Team nehmen die Herausforderung an. „Wir haben genug Kräfte für dieses Viertelfinale gesammelt“, sagt er. „Wir sind bereit.“