Schwieriger Start in die Rückrunde – Friedrichshafen verliert in der Zwischenrunde gegen Lüneburg

04. März 2023 Zurück zur Artikelübersicht »

Die 932 Zuschauer in der fast ausverkauften BODENSEE-AIRPORT ARENA hatten schon vor Spielbeginn etwas zu jubeln. Mark Lebedew verkündete seine Vertragsverlängerung. Der Australier, der 2020 an den Bodensee kam, wird zwei weitere Jahre die Geschicke der Häfler Volleyballer lenken. An Samstagabend gegen die SVG Lüneburg gab es dann viel zu lenken für den 55-Jährigen. Friedrichshafen kam zu keinem Moment richtig in Schwung und musste sich am Ende mit 1:3 (23:25, 25:22, 21:25, 18:25) geschlagen geben.

Friedrichshafen musste oft den Lüneburger Angriffen hinterherschauen | Bild: Alexander Hoth

Bis Mitte des ersten Satzes war es noch die Mannschaft, die sich Lebedew gewünscht hatte. Kapitän Dejan Vincic setzte Vicentin aus dem Hinterfeld ein (6:3), Andre Brown , Luciano Vicentin und Michal Superlak kamen durch (7:4, 11:7). Dann kam der Bruch, die Aufschläge landeten selten im Ziel und die Annahme funktionierte auch nicht mehr. Lukas Maase, an diesem Abend als Mittelblocker und nicht als Diagonalangreifer auf dem Feld, punktete. Als Ketrzynski noch ein Ass nachlegte, waren die Gäste drei Punkte enteilt (19:22). Aleksandar Nedeljkovic blockte den VfB nochmal heran (23:24), der Satz war trotzdem weg (23:25).

Es waren immer noch zu viele Fehler im Häfler Spiel, jedoch blitzte ab und an dann doch die Leistungsfähigkeit des Gastgebers auf. Vicentin und Superlak mit dem Ass (5:3, 12:10) hielten einen knappen Vorsprung, den Nedeljkovic nach sehenswerter Abwehr von Libero Blair Bann noch aufstockte (18:14). Der Serbe war es auch, der mit einem seiner insgesamt fünf Blockpunkte die Vorentscheidung in Satz zwei suchte (23:20). Auch den Satzball bekam er von Vincic serviert und vollstreckte (25:22).

Friedrichshafen hatte jetzt das Momentum auf seiner Seite, Lüneburg war das aber egal. Eshenko servierte ein Ass (1:3), beim VfB landeten die wenigsten Bälle im Feld. Schon früh (6:10) kamen Vojin Cacic für Vicentin und Tim Peter für Ziga Stern (7:11). Als ein weiterer Angriffsschlag der Häfler im Aus landete (8:15), hatte Lebedew zusätzlich Miguel Martinez und Zuspieler Mateusz Biernat aufs Feld geschickt. Vor allem Peter schlug sich passabel, die deutlich jüngere Truppe zeigte sich stabiler. Der dritte Durchgang ging dennoch an die SVG (21:25).

Lebedew vertraute weiter auf seinen vermeintlich zweiten Anzug. Der schlug sich mit Cacic (1:2), Martinez‘ Block (4:3) und immer wieder Peter auch wacker (6:6, 9:10). Lüneburg machte es aber clever und gab dem Gegner nun keine große Angriffsfläche mehr. Zuspieler Joe Worsley spielte schnell, an diesem Abend oft zu schnell für den VfB-Block (11:13, 13:18). Dass Martinez zum Satzende einen weiteren Angriffsschlag vor die Füße bekam, passte ins Bild (18:25).

„Die Zuschauer haben am Ende vereinzelt gepfiffen. Manchmal haben die Zuschauer Recht“, sagte ein geknickter Mark Lebedew nach der Partie. „Vojin Cacic, Miguel Martinez und Tim Peter haben ein bisschen mehr Energie gebracht, auch wenn es nicht ganz gereicht hat. Unsere Leistung war heute einfach nicht gut genug. Ich bin enttäuscht.“