25. August 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach Co-Trainer Constant Tchouassi, konnte VfB-Cheftrainer Mark Lebedew noch ein neues Teammitglied in seinem Betreuerstab begrüßen. Der Norweger Edvart Aasen hat sowohl den Job des Physiotherapeuten als auch den des Athletiktrainers übernommen. Der 25-Jährige war früher selbst Volleyballer und hat sich nun mit dem Engagement bei den Häflern einen Traum erfüllen können.
Edvart Aaasen ist 25 Jahre alt, 2019 holte er als Außenangreifer die Bronzemedaille im dänischen Pokalwettbewerb und wurde Vizemeister mit Nordenskov UIF. Würde man seine Erscheinung beschreiben, wäre „austrainiert“ fast noch untertrieben. Trotzdem hat Aasen nicht als Spieler beim VfB Friedrichshafen angeheuert, der Norweger ist der neue Physiotherapeut und Athletiktrainer der Häfler Volleyballer. „Als während der Corona-Krise alles heruntergefahren wurde, habe ich mit dem Spielen aufgehört“, erzählt er. „Jetzt den Weg als Physio zurück in diesen Sport zu finden, erfüllt mir einen Traum.“
Dass ausgerechnet ein Norweger auf dieser Position beim VfB anheuerte, ist auch ein bisschen Zufall. Bisher war Johanna Keck für die Physiotherapie der Spieler zuständig und arbeitete parallel in der Physiopraxis Klenk, während Liane Weber sich in Teilzeit um die Athletik beim Häfler Team kümmerte. „Beide haben einen hervorragenden Job gemacht und wir sind ihnen sehr dankbar für die vergangenen Jahre“, sagt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Für die kommende Saison waren wir dann auf der Suche nach jemandem, der beide Positionen bekleidet.“ Über Umwege und Empfehlungen kam dann der Kontakt zum 25-jährigen Aasen zustande.“
Langweilig wird es Aasen nicht werden, soviel ist klar. Im Moment kümmert er sich vorrangig um die Fitness der Spieler, passt täglich die Programme im Kraftraum individuell an. Je größer die Belastung dann wird, desto stärker wird er seine Schützlinge auch im Physioraum behandeln. Man müsse schon „ein bisschen verrückt sein“, um sowohl Physiotherapie als auch Athletiktraining unter einen Hut bekommen zu wollen, grinst Cheftrainer Mark Lebedew, der sich sehr über das große Engagement seines „Neuzugangs“ freut. Aasen selbst möchte von großer Belastung gar nichts hören. „Frag mich doch in drei Monaten nochmal“, sagt er und lacht. „Ich bin ja erst ein paar Tage da und sicher wird es viel zu tun geben. Aber dafür bin ich ja da.“
Aasen hat Erfahrung mit Profisport, unter anderem bei einem Fußballdrittligisten und einem dänischen Spitzenhandballteam. Dass er selbst Volleyballer war und nun mit Profivolleyballern arbeitet, ist für ihn ein Vorteil. „Ich kenne die Bewegungsabläufe und verstehe, wie Volleyball funktioniert, das hilft sicher in der täglichen Arbeit“, sagt er. „Ich weiß, dass es vor allem bei der Arbeit eines Physiotherapeuten tausend Meinungen zu allem gibt. Aber ich habe auch meine eigene und versuche, dem Team bestmöglich zu helfen.“