Sieg in Dachau bringt gutes Gefühl für die Playoffs

09. März 2024 Zurück zur Artikelübersicht »

Mit dem 18. Sieg im 22. Spiel beendet der VfB Friedrichshafen die Normalrunde der Volleyball Bundesliga und trifft nun im Viertelfinale auf die SWD powervolleys Düren. Am Samstagabend hatten die Häfler gegen den ASV Dachau nur im ersten Satz Schwierigkeiten und setzten sich schlussendlich souverän mit 3:1 (18:25, 25:18, 25:16, 25:12) durch. Als bester Spieler wurde der Mittelblocker Israel Masso ausgezeichnet.

Tim Peter schlägt über den Lachauer Block | Bild: Birgit Herzum

Die Brisanz der Partie in Dachau am Samstag war für den VfB Friedrichshafen schon am Freitagabend erledigt. Die SVG Lüneburg unterlag ohne ein paar Stammkräfte den Grizzlys aus Giesen mit 0:3 und machte es sich auf Rang vier vor den Playoffs gemütlich. Die drittplatzierten Häfler konnten auch mit einem Sieg in Dachau nicht mehr an Giesen vorbei auf Platz zwei. Für Cheftrainer Mark Lebedew hieß die Devise trotzdem „volle Kapelle“. Nach zwei Wochen Pause schickte der Australier mit Marcos Böhme, Israel Masso, Tim Peter, Jackson Young, Michal Superlak, Aleksa Batak und Libero Nikola Pekovic seine Startformation aufs Feld.

Schon vor Spielbeginn machten sich die 40 mitgereisten Häfler Fans deutlich bemerkbar und duellierten sich in der altehrwürdigen Paul-Scherer-Halle um die Vorherrschaft – fast wie beim Meisterschaftsduell zwischen den beiden Teams im Jahr 1996. Wie damals war auch an diesem Abend der Gastgeber erst einmal der Taktgeber. Friedrichshafen hatte mit der niedrigen Hallenhöhe zu kämpfen und stand unsicher in der Annahme (0:4, 13:17). Auch der sonst druckvolle Aufschlag funktionierte nicht. Gegen kämpferisch starke Bayern reichte das nicht aus. Satz eins ging mit einem Ass der Dachauer und mit 25:18 weg.

Friedrichshafen kam besser in den zweiten Satz und berappelte sich langsam, trotzdem Masso, nach einem Ass von Böhme (6:5), den Block schlucken musste (8:8). Der Kubaner nahm das allerdings zum Anlass, etwas am Service zu justieren und setzte den Aufsteiger gehörig unter Druck (11:10, 14:10). Das reichte aus, um das Selbstvertrauen der Häfler zu pushen und Peter die Sicherheit zu geben, am Fließband zu punkten (18:12, 20:15). Die Gäste zogen jetzt durch und holte sich den Satzausgleich (25:18).

Masso war nun der bestimmende Akteur der Partie. Mit seinem Service sorgte er für die Punkte (5:1) und gleichzeitig für einige Lacher. Bei der Ausholbewegung zum Service traf der Mittelblocker sich selbst unglücklich an einer für Männer extrem schmerzhaften Stelle und musste erst einmal durchatmen. Danach marschierte das Team vom Bodensee mit weiteren Servicewinnern durch Superlak (7:2) und Young (9:4). Ein sehenswerter Block von Masso war dann fast schon die Vorentscheidung (14:7). Severi Savonsalmi kam noch für Böhme, Zuspieler Batak hatte Lust, selbst zu punkten (21:11, 23:12). Ein Aufschlagfehler des Dachauers Simon Gallas (25:16) besorgte die Satzführung für den VfB.

Im vierten Satz hielten die Häfler den Aufschlagdruck hoch (2:1, 14:6), sodass Mark Lebedew seiner Starting Six eine Pause geben konnte. Savonsalmi war auf dem Feld geblieben – Jan Fornal, Simon Uhrenholt, Ben-Simon Bonin und Sergio Carrillo bekamen Einsatzzeit und machten das gut. Uhrenholt zum Beispiel lieferte das Ass zum deutlichen 22:10. Ein Aufschlagfehler der Bayern besiegelte schließlich den Sieg der Häfler (25:12).

Friedrichshafen trifft nun im Viertelfinale auf die sechstplatzierten SWD powervolleys Düren, die sich am letzten Spieltag noch Berlin geschlagen geben mussten und in der Tabelle nun hinter dem Pokalviertelfinalisten aus Herrsching stehen. Das erste Aufeinandertreffen der beiden ewigen Rivalen erfolgt schon am Freitag, 15. März (19 Uhr) in der Häfler SPACETECH ARENA. Am Dienstag (19. März, 19 Uhr) schlägt der VfB dann in Düren auf. Sollte nach zwei Begegnungen noch kein Sieger in der „best-of-three“-Serie feststehen, kommt es am Samstag, den 23. März (20 Uhr) am Bodensee zum Entscheidungsspiel.

„Wir sind heute mit der niedrigen Halle erst nicht zurechtgekommen, viele Spieler haben seit der Jugend nicht mehr so eine niedrige Decke gesehen. Dachau hat aber auch gut aufgeschlagen und die Außenangreifer hatten fast 80 Prozent Erfolgsquote. Wir wussten aber, dass wir das bessere Team sind und dass sich unsere Qualität am Ende durchsetzen würde. Wir müssen nur geduldig sein und Vertrauen haben“, fasst Mark Lebedew das Spiel zusammen und blickt auch schon auf den Viertelfinalgegner aus Düren. „Wir haben unser Ziel erreicht, unter den Top Drei in die Playoffs zu gehen. Jetzt beginnt, sozusagen eine neue Saison mit neuen Regeln.“